Das 25. Sächsische Landeserntedankfest wird in diesem Jahr vom 27. bis 29. September in der Großen Kreis- und Hochschulstadt Mittweida gefeiert. Erneut wird es ein familienfreundliches und bodenständiges Fest – bei hoffentlich bestem Wetter – für ganz Sachsen werden, bei dem wir besonders den dankenden Blick auf Gottes Schöpfung legen und auf diejenigen, die in der Land- und Ernährungswirtschaft unser täglich Brot erarbeiten. 

 

Ernteprinzessin Alina Schmidtgen und Erntekönigin Luisa Lüpfert repräsentierten seit dem Landeserntedankfest in Zittau im Jahr 2022, ehrenamtlich als Hoheiten die sächsische Landwirtschaft. Die zwei jungen Frauen, die zusammen an der HTW Dresden Agrarwirtschaft studieren, werden am Freitagabend zur Eröffnungsveranstaltung die gemeinsame Regentschaft an ihre Nachfolgerinnen übergeben. Zeit zurückzublicken und eine kleine Bilanz zu ziehen.

 

Noch ist sie nicht vorbei, aber wie empfandet ihr eure Zeit als Erntehoheiten?

 

Für uns ist es eine sehr schöne und spannende Zeit gewesen und wir freuen uns als Sächsische Erntehoheiten das Amt noch bis zum September ausüben zu dürfen. Wir lernen viele Betriebe und dadurch auch viele Menschen kennen. Uns macht es sehr stolz die sächsischen Landwirte und die Branche in der Öffentlichkeit zu repräsentieren sowie ihre Interessen den Verbrauchern nahezubringen.

 

Ihr wart auf zahlreichen Veranstaltungen und Messen. Gibt es ein Erlebnis das euch besonders im Gedächtnis bleiben wird?

 

Messen und Hoffeste haben einen großen Anteil an den sehr zahlreichen Veranstaltungen, an denen wir teilgenommen haben. Uns hat es jedes Mal fasziniert wie viel Mühe sich die Organisatoren gegeben haben, ihr Fest so schön wie möglich zu gestalten. Jedes Hoffest und jede Veranstaltung war auf seine Art und Weise sehr schön. Ein Highlight in unseren Jahren als Ernteprinzessin bzw. Erntekönigin war natürlich das Landeserntedankfest. Die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung ist immer etwas Besonderes! Eindrucksvoll ist zudem, wie sehr sich die Menschen für ihre Stadt und die Region in den Vereinen engagieren und bspw. als Helfer mitwirken oder gemeinsam ein tolles Bild bzw. einen Wagen für den Festumzug organisieren. Dass wir als Hoheiten mit der Erntekrone und den Landfrauen den Festumzug mit anführen dürfen, ist ein ebenso schönes Erlebnis.

 

Innovation und Tradition sind keine Gegensätze, wie die Hochschulstadt im ländlichen Raum mit der Ausrichtung des Festes beweist. Auch die moderne Landwirtschaft profitiert von technischen Neuerungen und der Digitalisierung. Eine Branche mit Zukunft für junge Menschen?

 

Auf jeden Fall! Die Technik in der Landwirtschaft wird immer präziser und entwickelt sich rasant weiter, das sehen wir sowohl in den Betrieben als auch in unserem Studium. Für junge motivierte Menschen sind die breitgefächerten Ausbildung- und Aufstiegsmöglichkeiten sehr attraktiv.

Damit sie es bleiben und junge Menschen den Beruf des Landwirts ergreifen, ist ein wachsendes Bewusstsein für gesunde Ernährung mit regionalen Lebensmitteln wichtig. Noch stärker muss sich aber die Politik für die heimische Ernährungs- und Landwirtschaft einsetzen, durch Bürokratieabbau angemessene Rahmenbedingungen schaffen, damit auch in Zukunft die Ernährungssicherheit durch die in Deutschland arbeitenden Landwirte gewährleistet bleibt.

 

Das Jahr ist noch jung und bis zum Landeserntedankfest sind es noch ein paar Monate. Was ist bis dahin noch geplant?

 

Am 15. März sind wir zunächst in Döbeln zum Sächsischen Bauerntag. Im April findet die Landwirtschaftsmesse agra in Leipzig statt, wo wir natürlich auch für das Fest in Mittweida werben werden. Am 22. September sind wir dann noch zum Erzgebirgischen Pferdetag und Erntedankfest in Zwönitz. Das sind aber längst nicht die einzigen Veranstaltungen, auf denen wir dieses Jahr anzutreffen sind. Unsere Termine und Besuche veröffentlichen wir regelmäßig im Voraus auf unseren Kanälen »Die sächsischen Erntehoheiten« auf Instagram und Facebook.

 

Mit dem Ende eurer Amtszeit gewinnt ihr wieder etwas mehr Zeit für private Vorhaben. Habt ihr schon Vorstellungen wie es ohne Amt und Krone weitergeht?

 

Zunächst einmal werden wir unser Bachelorstudium erfolgreich beenden und dann folgt vielleicht direkt im Anschluss noch der Master. Wir lassen es auf uns zukommen, denn manchmal ergibt sich ja vorher schon eine gute Gelegenheit, die genutzt werden will. Egal wie es weitergeht, der Landwirtschaft bleiben wir auf jeden Fall treu!

 

Am Freitagabend zum Landeserntedankfest werden eure Nachfolgerinnen gekrönt. Was sollten potenzielle Anwärterinnen mitbringen, um das Amt ausüben zu können?

 

Als zukünftige Sächsische Ernteprinzessin oder Königin sollte man grundsätzlich erst einmal Bezug zur Landwirtschaft haben. Aufgeschlossenheit und Flexibilität sind wichtige Eigenschaften, die bei spontanen und neuen Aufgaben im Rahmen des Amtes helfen, den Überblick nicht zu verlieren. Das Ehrenamt nimmt auch etwas Zeit in Anspruch, ist aber auf jeden Fall mit ordentlicher Zeitplanung gut zu erfüllen. Schließlich darf nicht fehlen Spaß daran zu haben mit vielen Menschen in Kontakt zu treten und öffentlich aufzutreten.

 

Welche Worte wollt ihr heute schon an eure Nachfolgerinnen mitgeben?

 

Als Sächsische Erntehoheiten die regionalen Landwirte zu vertreten ist ein wunderbares Gefühl! Man kommt mit Verbrauchern ins Gespräch und kann ihnen auch die Standpunkte der Landwirte näherbringen. Man lernt viele Sicht- und Arbeitsweisen verschiedener Betriebe und Unternehmen kennen und kann schließlich viele Kontakte in der landwirtschaftlichen Branche knüpfen, die einem in der Zukunft durchaus auch weiterhelfen können. Also: Wenn ihr der sächsischen Landwirtschaft ein neues Gesicht geben wollt, bewerbt euch sehr gern beim Sächsischen Landesbauernverband!

 

Sächsisches Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V.